Annotation |
Angenommen, Sie finden ein Tagebuch unter einer Parkbank. Würden Sie es lesen? Thomas, ein Wiener Polizist, tut es. Es sind die Aufzeichnungen eines Mannes, dessen einst solides Familienleben und gut situiertes Bankerdasein aufgrund eines sexuellen Seitensprunges vollends aus der Bahn gerät. Eine Anklage wegen Vergewaltigung bringt ihn in Untersuchungshaft, seine Frau lässt sich scheiden, er wird untragbar für seinen Arbeitgeber und gerät in einen Strudel ihm bislang unbekannter Abgründe des Lebens ... In dieser todernsten Satire, humorvollen Tragödie geht es um Banker und Trinker, Künstler und Lebenskünstler, gestrandete Existenzen und gestrauchelte Stammtischphilosophen in absinthschwangeren Nächten, zweibeinige und vierbeinige Hunde, schräge Vögel und komische Käuze in himmelschreienden Eskapaden mit einem modernen kafkaesken Antihelden - witzig, erotisch, zynisch, skurril, bisweilen grotesk, direkt und subkutan, wie ein Schlag in die Magengegend. Franz Nikolaus Bäcker nimmt sich kein Blatt vor den Mund, kein voyeuristisches Detail ist ihm zu schade und kein Gedanke zu verrückt, ihn niederzuschreiben - vielleicht das Wildeste, das je ein österreichischer Autor geschrieben hat.
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