Annotation |
Hiermit schließt die österreichische Autorin ihre Trilogie um das Thema Trennungen ab. Der 1. Teil - "Tod" - des in 3 Abschnitte gegliederten Buches "Heißt lieben" handelt vom Abschied von der Mutter, d.h. von den Müttern insgesamt. Es sind gnadenlos anklagende Aussagen über das Verhältnis Mutter - Kind: "Zuerst haben unsere Mütter uns ruiniert, als wir Kinder waren, und nun sollen wir sie zu uns nehmen, nachdem wir unser ganzes Leben versucht haben, vor ihnen zu fliehen." In diesem Ton geht es weiter. Mütter haben ein gestörtes Wahrnehmungsvermögen, weswegen keine Mutter ihr Kind kennt. Und eine Versöhnung ist erst dann möglich, wenn die Mütter krank und siech sind. Auch die Abschnitte "Hochzeit" sowie "Und eine Geburt" sprechen mit deprimierender Deutlichkeit von Schmerzen und Leiden, lassen wenig Raum für Freude oder gar Hoffnung. Eine nachdenklich stimmende Lektüre über Liebesfähigkeit bzw. -unfähigkeit. |