Streulicht : Roman

Ohde, Deniz, 2020
1.5 Sterne
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
Reservierungen 0Reservieren
Medienart Buch
ISBN 978-3-518-42963-1
Verfasser Ohde, Deniz Wikipedia
Systematik DR.G - Gesellschaftsroman
Schlagworte Familie, Gewalt, Diskriminierung, Frau, Deutschland, Migration, Alkoholismus, Kindheit, Sozialer Aufstieg, Weiblichkeit, (Produktform)Hardback, Milieu, Großvater, Debütroman, Abendschule;Migration;Klassismus;Klassengesellscha, Habitus, Klassengesellschaft, Annie Ernaux, Bildungsgleichheit, Open Mike, Frankfurt-Höchst, Didier Eribon, Herkunft, soziale Scham, Aufstieg durch Bildung, Arbeiterklasse, Klassismus, Gymnasium
Verlag Suhrkamp
Ort Berlin
Jahr 2020
Umfang 284 Seiten
Altersbeschränkung keine
Auflage Erste Auflage
Sprache deutsch
Verfasserangabe Deniz Ohde
Annotation Angaben aus der Verlagsmeldung



Streulicht : Roman / von Deniz Ohde




Industrieschnee markiert die Grenzen des Orts, eine feine Säure liegt in der Luft, und hinter der Werksbrücke rauschen die Fertigungshallen, wo der Vater tagein, tagaus Aluminiumbleche beizt. Hier ist die Ich-Erzählerin aufgewachsen, hierher kommt sie zurück, als ihre Kindheitsfreunde heiraten. Und während sie die alten Wege geht, erinnert sie sich: an den Vater und den erblindeten Großvater, die kaum sprachen, die keine Veränderungen wollten und nichts wegwerfen konnten, bis nicht nur der Hausrat, sondern auch die verdrängten Erinnerungen hervorquollen. An die Mutter, deren Freiheitsdrang in der Enge einer westdeutschen Arbeiterwohnung erstickte, bis sie in einem kurzen Aufbegehren die Koffer packte und die Tochter beim trinkenden Vater ließ. An den frühen Schulabbruch und die Anstrengung, im zweiten Anlauf Versäumtes nachzuholen, an die Scham und die Angst zuerst davor, nicht zu bestehen, dann davor, als Aufsteigerin auf ihren Platz zurückverwiesen zu werden.






Wahrhaftig und einfühlsam erkundet Deniz Ohde in ihrem Debütroman die feinen Unterschiede in unserer Gesellschaft. Satz für Satz spürt sie den Sollbruchstellen im Leben der Erzählerin nach, den Zuschreibungen und Erwartungen an sie als Arbeiterkind, der Kluft zwischen Bildungsversprechen und erfahrener Ungleichheit, der verinnerlichten Abwertung und dem Versuch, sich davon zu befreien. Eine poetische, hellsichtige Milieustudie unserer Zeit.
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek

Leserbewertungen

Eine Bewertung zu diesem Titel abgeben