Blauwal der Erinnerung : Roman

Maljaruk, Tanja, 2019
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Medienart Buch
ISBN 978-3-462-05220-6
Verfasser Maljaruk, Tanja Wikipedia
Beteiligte Personen Weissenböck, Maria [Übers.] Wikipedia
Systematik DR.G - Gesellschaftsroman
Schlagworte Ukraine, Liebe, Polen, Fiktionale Darstellung, Erzählende Literatur: Gegenwartsliteratur ab 1945, Unabhängigkeit, heimat, Vergessenheit, Zwei Frösche im Meer, Bachmann-Preis 2018, Klagenfurt 2018, Wjatscheslaw Lypynskyj
Verlag Kiepenheuer & Witsch
Ort Köln
Jahr 2019
Umfang 284 Seiten
Altersbeschränkung keine
Auflage 1. Auflage
Sprache deutsch
Verfasserangabe Tanja Maljartschuk ; aus dem Ukrainischen von Maria Weissenböck
Annotation Angaben aus der Verlagsmeldung:

Der Roman der Bachmann-Preisträgerin Tanja Maljartschuk

Ein Roman über den vergessenen ukrainischen Volkshelden Wjatscheslaw Lypynskyj, dessen Leben auf kunstvolle Weise mit dem der Ich-Erzählerin verknüpft wird: Sie sucht in dessen Vergangenheit nach Spuren, um besser mit ihrer eigenen Gegenwart zurechtzukommen.

Eine Frau leidet, nach unglücklichen Beziehungen aus der Bahn geworfen, unter Panikattacken und verlässt monatelang die Wohnung nicht. Sie findet Orientierung und Halt in einer historischen Figur, die für die Geschichte der Ukraine eine große Rolle spielte: Wjatscheslaw Lypynskyj. Der leidenschaftliche Geschichtsphilosoph und Politiker entstammte einer polnischen Adelsfamilie, die in der Westukraine lebte. Schon früh identifizierte er sich mit der Ukraine und bestand auf der ukrainischen Form seines Namens. Nach dem Studium befasste er sich politisch und historisch mit dem zwischen Polen und Russland zerrissenen Land und forderte wie besessen seine staatliche Unabhängigkeit. Ein Kampf, der ihn durch verschiedene Länder führte und persönliche Opfer kostete.

Ähnlich kränklich wie diese historische Figur und – wie er – auf der Suche nach Zugehörigkeit, folgt die Erzählerin diesem stolzen, kompromisslosen, hypochondrischen Mann, um durch die Erinnerung der sowjetischen Entwurzelung zu trotzen.

Ein literarisch beeindruckender Roman, der zeigt, was es heißt, wenn die eigene Identität aus Angst, Gehorsamkeit und Vergessen besteht.

»Der Roman ist ein Versuch, Menschenleben, die das ›Futter der Zeit‹ sind, vor der Vergessenheit zu bewahren.« ("Publik-Forum")
»Wie bei vielen ihrer schreibenden Landsleute ist auch bei dieser Autorin diese sensible Beherrschung der Sprache und die Fähigkeit, trotzdem radikale Bilder zu finden, zu bewundern.« ("Nürnberger Zeitung")
»Tanja Maljartschuk bindet den historischen Stoff in beeindruckender motivischer
Dichte mit der fiktiven Geschichte um ihre Erzählerin zusammen.« ("Republik.ch")
»Humorvoll melancholisch [...] So widersetzt sich der Roman [...] klug und kunstvoll dem Vergessen.« ("Die Rheinpfalz")
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek

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