Die verbotene Wahrheit : die Verstrickungen der USA mit Osama bin Laden

Brisard, Jean-Charles, 2001
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Medienart Buch
ISBN 978-3-85842-477-8
Verfasser Brisard, Jean-Charles Wikipedia
Verfasser Dasquié, Guillaume Wikipedia
Systematik GP.W - Weltpolitik,Diplomatie,Organisation
Schlagworte Terrorismus, USA, Taliban, Bin Laden Osama
Verlag Pendo
Ort Zürich
Jahr 2001
Umfang 284 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Jean-Charles Brisard ; Guillaume Dasquié
Annotation Die beiden französischen Wirtschaftsexperten - Brisard ist Politikberater und leitet eine Auskunftei, Dasquié arbeitet als Journalist und lehrt zudem an einer Universität - legen mit diesem Band, dessen Titel nicht von Ungefähr an einen Kriminalroman erinnert, eine ausgezeichnet recherchierte und im Wortsinn entlarvende Studie vor. Ihr brisanter Inhalt: die Verflechtungen der USA und der internationalen Finanzwelt mit der Familie Osama bin Ladens. Gestützt u. a. auf persönliche Informationen von John O"Neill, der als führender FBI Mitarbeiter als Koordinator der Terrorbekämpfung für die nationale Sicherheit der USA an entscheidender Stelle mit verantwortlich zeichnete und bei dem Anschlag des 11. September ums Leben kam, legen die Autoren die Verbindungen der US-Öllobby und -Politik mit den Taliban, die von ehemaligen Verbündeten zu den Staatsfeinden Nr. 1 wurden, dar. Gestützt auf zahlreiche, in der Presse meist nur verkürzt widergegebene Fakten wird zudem die ambivalente (und für die westliche Diplomatie so gut wie unzugängliche) Haltung der saudi-arabischen Oligarchie zwischen weltweiten wirtschaftlichen und fundamental religiösen Interessen ausgeleuchtet und das wirtschaftliche Imperium der bin Ladens mit seinen weltweiten Verflechtungen dargestellt. Die Entwicklung Osama Bin Ladens wird darüber hinaus als "Mythos eines Abtrünnigen" in den Blick genommen, wobei seine religiös motivierten politischen Aktivitäten ebenso thematisiert werden wie seine (nachgewiesenen und mutmaßlichen) Verstickungen in Anschläge gegen Einrichtungen der USA ab 1993. Den Autoren geht es dabei keineswegs darum, die Taten bin Ladens zu entschuldigen, doch legen sie in ihrer Darstellungen Wert darauf, die Interessen und Verstrickungen beider Seiten klar zu machen. Die ungemein spannende, stilistisch in vielem an Robert Jungk erinnernde Darstellung ist ein geglücktes Beispiel enthüllenden Journalismus, wie man ihn heute kaum noch antrifft. Die gelungene Verbindung von lebendiger, authentisch wirkender Reportage und umfangreichem, seriösem Faktenmaterial (der ausführliche Anhang enthält neben einer detaillierten Biographie O. Bin Ladens den internationalen Haftbefehl sowie eine Reihe von offiziellen US-Dokumenten) hat ihre Wirkung nicht verfehlt: Wie der Pendo-Verlag auf seiner Website wohl nicht ohne Genugtuung verkündete, wurde bei erscheinen die Auslieferung des Buches in der Schweiz untersagt. Kann es ein besseres Argument dafür geben, dass Brisard/Dasquié zumindest ein wenig Licht auf eine bislang kaum ausgeleuchtete höchst delikate Materie gelenkt haben? Das Licht der Wahrheit, so scheint es, ist nicht jedermanns Sache.
Bemerkung Katalogisat importiert von: Österreichisches BibliotheksWerk

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