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Von Berufs wegen muss sie neugierig sein, nur hört sie nicht auf zu recherchieren, wenn der Artikel fertig ist. Mira Valenski, Hobbyköchin, Journalistin und Amateurdetektivin ist wieder investigativ unterwegs. Eigentlich sollte es ja nur ein schöner Bericht über einen Weinbaubetrieb vor den Toren Wiens werden, aber ausgerechnet als Mira zu Gast ist, wird der attraktive Besitzer erschossen. Im Dorf wird gemunkelt, dass wohl seine oftmals betrogene Ehefrau dahinter stecke. Außerdem verbreitet der Klatsch, dass der Betrieb in finanziellen Schwierigkeiten sei und dass Eva das Geschäft erfolgreich weiterführen kann, wird sowieso bezweifelt. Zwar ist sie fleißig, aber eben doch nur eine Frau. Da Mira in Wien ein Wohnungsproblem hat - bei Renovierungsarbeiten hat es durch die Decke hereingeregnet - beschließt sie, ein paar Wochen die verwitwete Winzerin zu unterstützen und gerät erwartungsgemäß zwischen die Fronten einer uralten Dorffeindschaft. Eva Rossmanns neuer Krimi räumt mit der Illusion der Landidylle und der magazintauglichen, dauerfeschen Starwinzer auf. Frühes Aufstehen, harte Arbeit, gnadenloser Konkurrenzkampf bis zu Schwarzarbeit und die Versuchung der Steuerhinterziehung, dieses Gegenbild zeichnet sie in realistischen Zügen: Woher die Autorin ihre detaillierten Insiderkenntnisse über das Weingeschäft hat, gibt sie am Ende des Buches preis. Recherchiert ist eben recherchiert. |
