Der Duft des Lindenbaums. [Das Tagebuch von Nina wurde aus dem Bosn. übers. von Jasminka Grgic] : ein Tagebuch aus Sarajevo

Münch, Peter, 2008
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Medienart Buch
ISBN 978-3-473-35283-8
Verfasser Münch, Peter Wikipedia
Beteiligte Personen Grgic, Jasminka [Übers.] Wikipedia
Systematik BI.O - Sonstige Biographien
Schlagworte Krieg, Sarajevo, Tagebuch, Jugendbuch, Weibliche Jugend, Alltag, Jugoslawien / Bürgerkrieg, Geschichte 1995
Verlag Ravensburger Buchverl.
Ort Ravensburg
Jahr 2008
Umfang 190 S. : Ill.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Peter Münch
Annotation Rezension: Es ist eine erschütternde Geschichte, die einmal mehr die Sinnlosigkeit des Krieges dokumentiert: Die 12-jährige Nina wurde 1995 in Sarajevo von einer Granate getötet. Der Journalist Peter Münch ist zehn Jahre später auf eine Gedenktafel für Nina gestoßen, hat ihre Mutter Zemka kennen gelernt und von ihr Ninas Tagebuch bekommen, in dem das Mädchen aus den letzten drei Monaten seines Lebens berichtet. Rund um diese Aufzeichnungen, die in Briefform an einen gewissen Vili gerichtet sind, hat Münch eine Rahmenhandlung geschrieben, deren Held jener Vili ist: Er heißt in dieser Rahmenhandlung Elvis, war einst der beste Freund Ninas, ist aber kurz vor Ausbruch des Krieges mit seiner Familie aus Sarajevo geflüchtet. Jahre später kehrt er für einige Tage in seine Heimatstadt zurück. Wie in Wirklichkeit der Reporter Münch, entdeckt im Roman Elvis Ninas Gedenktafel, trifft ihre Mutter und ihre Schwester (wieder) und bekommt Ninas Tagebuch zu lesen. Mit Elvis hat der Autor einen jungen Helden erschaffen, für den die Trauer um seine frühere Freundin letztlich eine Chance ist, dem eigenen Verlust von Heimat und damit verbundener Identität nachzuspüren. Es stellt sich allerdings die Frage, ob es in literarischer Hinsicht eine überzeugende Idee gewesen ist, Passagen aus Ninas Tagebuch im (von Jasminka Grgic) übersetzten Original abzudrucken. Einige geben etwas von den Ängsten (z.B. vor Scharfschützen) und Sorgen (z.B. um die Wasser- und Stromversorgung) wieder, die den Alltag der Menschen in der umkämpften Stadt prägten. Andere Einträge bleiben dagegen oberflächlich und kreisen ohne rechten Zusammenhang darum, welche ihrer zahlreichen Freundinnen Nina an diesem Tag getroffen hat und wer gerade in wen verliebt ist. Doch vielleicht sind es gerade diese unspektakulären Gedanken, Gefühle und Träume eines normalen pubertierenden Mädchens, dessen Leben durch eine Granate gewaltsam beendet wird, die die Sinnlosigkeit eines jeden Krieges besonders eindringlich vor Augen führen. *ag* Christina Rademacher
Bemerkung Katalogisat importiert von: onlineRezensionen (ÖBW)

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